Ⅶ | Tor zur Hölle
Das trockene Knarren kenne ich. Das war die letzte Pforte. Aufgetan zum letzten Geleit. Die kichernden Schritte – das Getrappel von zwei Ziegenhufen in Croc-Gummierung. Schleichende Gehilfin des Bösen. Kommt. Kommt näher. Kommt, um mich zu holen. Ich weiß es!
Grins nicht so dumm!
Da, die Schatten vor dem Türspalt. Sie ist da. Her mit deiner Hand! Pech! Du hast zu lange gewartet, um abzuhauen. Jetzt werde ich dich mit hinabreißen.
Ja, ich weiß, dass sie mir die Aufforderung, ihr zu folgen, gegeben hat. Glaubst du wirklich noch, dass hier alles normal ist? Wie die von Leidgier gekrümmten Finger die lockende Geste runengleich in die Luft gezeichnet haben. Ein Bannspruch. Glaub mir! Dunkle Magie. Mein freier Wille ist bereits gefangen; an meinen Geist gebunden; an die Karte, die ich der Wächterin gab.
„Eine Karte, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden."
So ähnlich stand es doch geschrieben, oder?
Jede Zelle meines Körpers verlagert ihren Zellkern nach hinten. Jedes Organ in mir windet sich rückwärts. Zur Umkehr; zur Flucht. Aber jetzt folge ich ihr. Meine Füße rebellieren gegen mich; gehorchen dieser fremden Macht. Eindeutig Hexenwerk – wenn nicht Schlimmeres.
[...]
Ich ... schaffe das? Ich, schaffe, das. Ich schaffe das!
[...]
Noch einen Schritt und ich überquere unwiderruflich die Schwelle vom Draußen ins Drinnen; von der diesseitigen in die jenseitige Welt; vom Licht ins Schattenreich – aus noch mehr Licht.
Noch ein Zeichen! Das Zeichen, das „Es" beschreibt. Es, dessen Name hier nicht genannt werden darf. „666" war gestern. – „Dr." ist das neue „666"!
„Dr." ... Dr.acula? – Dr.achen? – Dr.akonisch? – Dr.eizack? – Dr.ama? ...
D-D-D-DR.EIZEHN!?
Drei mal sechs ist achtzehn ... Quersumme, neun. Quersumme aus dreizehn ... vier. Neun plus vier ...
Kein Zweifel! Siehst du, was ich meine? Ich gehe da nicht alleine rein! Knautschi sei mein Zeuge! Aber du kommst jetzt mit!
[...]
H-h-hallo? Ist da jemand?
Hallo.
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